Törnbericht BR 08/2017: New York - Halifax,Teil 1
Törn New York – Halifax vom 19.04.-13.05.2017
Skipper: Joachim Sauer
Crewmitglieder: Ann, Bärbel, Klaus, Reinhard
Teilbericht Tag 1-5.
Samstag, der 22.04.2017
Es ist kurz vor 12 Uhr, Klaus und ich warten gerade in Jersey City auf die Liberty Island Fähre, die uns auf die andere Seite der Liberty Landing Marina bringt. Da wartet die BRIGANTIA auf uns, die für die kommenden 3 Wochen unser Zuhause sein wird. Gerade stoßen noch zwei weitere Crewmitglieder zu uns, Ann und der Skipper Joachim Sauer. Gemeinsam fahren wir auf die andere Seite des Hafens, wo am nächsten Tag unser Abenteuer starten wird. Freundlich werden wir vom Skipper der Vorcrew Jürgen Adermann und unserem letzten Crewmitglied Reinhard empfangen.
Wir verabschieden die Crew, die die BRIGANTIA von der Karibik über die Bermudas in 3 Wochen nach New York brachte. Diese Crew hatte so viele technische Probleme mit Reparaturen auf der Brigantia, dass wir ein top instand gesetztes Boot übernehmen und hoffentlich einen reibungslosen Törn fahren können.
Nachdem wir unsere Kojen bezogen haben und die Einkäufe erledigt sind, gehen wir abends in einen typisch amerikanischen Pub und gönnen uns einen letzten Burger in Jersey City, bevor es am nächstem Morgen endlich losgeht.
Es ist Sonntag, der 23.04.
Da wir das Hells Gate nur bei mitlaufender Strömung passieren können, starten wir nach einem ersten Frühstück an Bord und der Sicherheitseinweisung durch den Skipper um 13 Uhr.
Der Törn fängt gigantisch an. Liberty Island zur Rechten, passieren wir die Skyline von Manhattan, die an uns majestätisch vorüberzieht.
Wir fahren durch das Hells Gate in den Long Island Sound und passieren den Flughafen La Guardia. Bei der Einfahrt zum Tagesziel Mamaroneck führt uns eine am Fahrwasserrand auf der Backe liegende Yacht deutlich vor Augen, dass wir Niedrigwasser haben! Dank penibler Navigation sind wir wohlbehalten um 16.30 Uhr am Steg des Orienta Yachtclubs fest. In dem gemütlichen Hafen kommen wir mit zwei netten Amerikanern ins Gespräch. Mit „Carib"-Bier, von dem wir reichlich viel von der Vorcrew übernehmen konnten, trinken wir gemeinsam unseren Anleger. Hierbei erhalten wir wertvolle Tipps für unsere weitere Route.
Am Abend finden wir ein tolles Steakhouse in Mamaroneck und gehen dann bald in die Kojen.
Montag, der 24.04.
Ann kauft noch ein bisschen Brot und Lebensmittel für uns ein, um 8:30 Uhr gibt es Frühstück. Um 10:00 Uhr verlassen wir die kleine Stadt. Der heutige Tag ist eingeplant für Mann-über-Bord-Manöver üben. Jeder geht ans Steuer. Ich denke, der Skipper war ganz zufrieden mit uns. Am Mittag nach einem kleinen Snack setzen wir zur Übung noch die Segel und besprechen den Ablauf.
Es geht weiter im Long Island Sound, entlang der Küste von Connecticut.
Leider haben wir zu wenig Wind und das auch noch aus der falschen Richtung und so gibt es einen langen Tag unter Motor. Es regnet inzwischen und wir bereiten uns für den Nachtschlag vor. Wegen der schwierigen Verhältnisse vor Mystic Seaport wollen wir den Ort nachts bei Schlechtwetter nicht ansteuern und beschließen somit spontan, bis nach Newport (R.I.) weiter zu motoren.
Gegen 1 Uhr nachts passieren wir die Enge „The Race Rock". Reinhard und Ann haben Wache. Wir navigieren in einer mitlaufenden Strömung bis zu 4 Knoten, die BRIGANTIA läuft bis zu 10 kn über Grund! Das Vorschiff wird zur Waschmaschine, Schlafen ist bei diesem Wellengang nicht mehr möglich.
Fischers Island bleibt an Backbord, bis wir um 7 Uhr Point Judith südwestlich Newport passieren.
Wir ändern den Kurs so, dass wir westlich des Verkehrstrennungsgebiets nach Nordosten in die East Passage zur Narraganset Bay vor Newport einlaufen. Ford Adams bleibt an Steuerbord, Goat Island an Backbord. Dann sind wir auch schon an der Nord-Ost-Ecke von Newport Harbour und machen um 10:30 Uhr im Newport Yachtclub fest.
Es ist Dienstag, der 25.04.
Wir erholen uns erst einmal von dem Nachtschlag, bevor wir gegen 11:30 Uhr ein ausführliches Frühstück einnehmen. Es gibt Rührei, Müsli, Bagels und Kaffee.
Den Nachmittag nutzen wir nochmal zum Ausruhen, bevor wir uns auf die Suche nach einem Restaurant machen. Im Clubhaus empfiehlt man uns das „Benjamins". Endlich gibt es die lang ersehnten Oysters und Lobster. Früh liegen wir an diesem Abend in den Kojen.
Mittwoch, der 26.04.17
Wir planen den Tag in Newport zu verbringen. Ea ist extrem schlechtes Wetter vorausgesagt.
Bei dichtem Nebel und Regen machen wir eine Rundfahrt mit dem Trolley Bus. Mystic Newport statt Mystic Seaport! Mit Anns großartigen Sprachkenntnissen als Amerikanerin können wir einen Außenbordmotor ausfindig machen, der prompt geliefert wird.
Fortsetzung folgt.....